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Rassismus in der Polizei: „Die Dunkelziffer ist viel höher“ (Interview Heinrich Böll-Stiftung)

Wir veröffentlichen hier das am 9. Februar 2021 online unter CC-BY-NC-ND 4.0 erschienene Interview von Sarah Ulrich mit unserem 1. Vorsitzenden Oliver von Dobrowolski, das als Teil eines Dossiers zum Thema Rechter Terror und Sicherheit in Kooperation mit der Amadeu Antonio Stiftung im März 2021 erscheint. • • • Die  Liste   an  rassistischen Ereignissen bei der Polizei ist allein in den vergangenen zwei Jahren lang. Polizisten schickten Drohbriefe an die Anwältin eines NSU-Opfers, unterzeichnet mit „NSU 2.0.“ Beamte tr u gen verfassungsfeindliche Symbole auf Demonstrationen und r ie fen rassistische Parolen in ihrer Freizeit. Sächsische Polizisten verwende ten  den Namen des NSU-Terroristen Uwe  Böhnhardt  in einem Dienstplan. In Mecklenburg hortet e  ein Polizist für die  Prepper -Gruppe "Nordkreuz" Munition und Waffen, inklusive Listen mit den Namen von  Politiker :inne n  und  Journalist :inn en . Den rechtsextremen Verein  Uniter  leite te n Polizisten. Immer wieder fli
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Gedanken zu... Häuslicher Gewalt in Pandemiezeiten

Herr K. hatte in seinem Leben immer wieder psychische Probleme. Diese verstärkten sich massiv während der Corona-Pandemie. Sein Arzt verschrieb ihm ein Medikament gegen Angststörungen. In der Hoffnung auf eine noch bessere Wirkung nahm Herr K. mehr von dem Medikament ein als verordnet. Die Überdosis führte jedoch zu Wahnvorstellungen – Herr K. erkannte die Menschen in seinem Umfeld nicht mehr und fühlte sich bedroht. Er nahm sich ein langes Messer aus der Küchenschublade und drohte „alle umzubringen“. Dann machte er Anstalten, aus dem Fenster seiner Wohnung zu springen. Aus dem 4. Stock. Seine Lebensgefährtin erzählte der Polizei später, Herr K. sei eigentlich ein friedfertiger und freundlicher Mensch. „So haben wir ihn noch nie gesehen“, hieß es auch von den Nachbarn. Die Pandemielage schlägt sich auf die Psyche vieler Menschen nieder. Die Reduzierung der sozialen Kontakte und der erschwerte Zugang zu Hilfsangeboten können Lebenskrisen mitverursachen oder vorhandene psychosoziale Prob